Wir freuen uns, dass Friederike Blum für unsere Produktion den Götz-Friedrich-Preis 2023 erhält:
deutscheoperberlin/goetz-friedrich-preis
Oper von Péter Eötvös
Premiere: 25. März 2023, am Theater Hagen, Infos: hier
Mit: Dorothea Brandt, Maria Markina, Lucie Ceralová, Kenneth Mattice, Vera Ivanovic, Dong-Won Seo, Igor Storozhenko, Dmitri Vargin, Valentin Ruckebier, Insu Hwang, Anton Kuzenok, Ilja Aksionov, Robin Grunwald
Musikalische Leitung: Josef Trafton, Co-Dirigent: Taepyeong Kwak
Regie: Friederike Blum
Bühne und Kostüm: Tassilo Tesche
Licht: Martin Gehrke
Dramaturgie: Rebecca Graitl, Francis Hüsers
Fotos: Jörg Landsberger, Tassilo Tesche
„DREI SCHWESTERN IM SPIEGELKABINETT
Das Theater Hagen stellt die Oper „Tri Sestry“ in eine sensationelle Raumarchitektur. […] Das Thema Selbstbespiegelung nimmt die Inszenierung von Tri Sestry am Theater Hagen wörtlich. Die Literaturoper nach Tschechows Drei Schwestern verwandelt die Szene mit reflektierenden Elementen in einen ausweglosen Raum, der zu den außergewöhnlichsten Bühnenbildern der Saison gehört. […] Tri Sestry in Hagen beweist unter großem Beifall des Premierenpublikums, was das kleine Hagener Haus kann, auf welch hohem Niveau dort gearbeitet wird. […] Tschechows Theaterexperiment übersetzen [Regisseurin Friederike Blum und Ausstatter Tassilo Tesche] in eine ebenso experimentelle Raumarchitektur, die einerseits dem Orchester auf der Guckkastenbühne einen Platz schafft und andererseits trotzdem gleichzeitig als eigenständiges Raumkunstwerk funktioniert, und zwar mit Hilfe von Spiegelwänden und einem Spiegelprisma, das aus dem Schnürboden sinkt.“ (Westfalenpost / Westfälische Rundschau)
„EINE GROSSE LEISTUNG
Ausstatter Tassilo Tesche begrenzt die Bühne durch mehrere große Spiegel. Dadurch wird der Blick des Publikums mehrfach gebrochen. […] Die Kostüme sind so zeitlos wie es die Figuren sind: Peter Eötvös hat die Tschechow-Charaktere aus ihrer historischen Verortung gelöst, dadurch werden sie schneller fassbar. Zumal das mit vielen Gästen ergänzte Hagener Ensemble ausgezeichnet spielt und singt. Dorothea Brandt als Irina, Maria Markina als Mascha, Lucie Ceralová als Olga und auch Vera Ivanovic als dominante Natascha zeigen selbstbewusste Frauen, die sich fragen, ob die ersehnte Zukunft das Leiden in der Gegenwart wert ist. Sie haben keine Wahl, weil sie hoffen – auf Moskau, die Liebe, was auch immer.105 Minuten dauert die Aufführung, eine Tschechow-Essenz, sinnlich und sezierend, gnadenlos und genau. Eine große Leistung des Hagener Theaters.“ (Deutschlandfunk Kultur)